Update: Das Kartenset „tacheles - 100 Fragen für ehrlich gute Gespräche“ ist wieder verfügbar (3. Auflage)
Manche Entscheidungen im Leben haben einen großen Einfluss auf den Alltag. So auch folgende.
Unsere Tochter (5 Jahre) geht nicht in den Kindergarten. Wir hatten es ein Jahr lang probiert (eventuell auch etwas zu früh…), es hat aber nicht funktioniert. Wir haben dann gemeinsam entschieden, einen anderen Weg zu gehen. Seit über einem Jahr sind wir jetzt eine „Full-Time-Family“. D.h. wenig externe Projekte, die meiste Zeit und Energie fließt in die Familie.
Und so ein Alltag mit Kind zu Hause in den eigenen 4 Wänden und mit einem fixen Umfeld wird irgendwann eintönig (alle anderen Kinder sind ja im Kindergarten / in der Schule). Deswegen machen wir seitdem wieder verstärkt das, was wir (Michaela & Ich) schon immer gerne gemacht haben. Wir reisen wieder mehr. Und zwar mit dem Camper. Das bringt Abwechslung, auch für uns Erwachsene. Der Reisealltag ist „voller“, gespickt mit vielen kleinen Aufgaben und natürlich einem Umfeld, das sich stetig verändert. Wir können dorthin fahren, wo die Sonne scheint, sind viel draußen und genießen leere Stellplätze in der Nebensaison. Klingt gut.
Aber natürlich hat alles seine zwei Seiten. Zu dritt „on the road“ ist cool, aber irgendwann fehlt auch etwas. Für uns sind es der Austausch mit Freunden & „sinnvolle“ Projekte, für unsere Tochter die Kinder zum Spielen und ab und an auch ein wenig Stabilität und Routine.
Rolle rückwärts?
Im letzten Jahr war diese Art zu leben für uns die Richtige. Aber natürlich muss man regelmäßig überprüfen, ob der Lebensstil für alle noch passt.
Deswegen stellen wir unsere Entscheidung (ohne Kindergarten auszukommen) auch ab und zu in Frage. Berauben wir unserer Tochter einer wichtigen Erfahrung? Können wir das breite Programm abdecken, welches ein Kindergarten bieten kann? Und wäre ein Schuleinstieg nicht leichter, wenn sie vorher im Kindergarten war? Ist sie mittlerweile bereit dafür?
Eine weitere wichtige Entscheidung steht an
Wir fühlen uns sehr wohl, wo wir aktuell wohnen. Bleiben wir hier (ob mit Kindergarten oder ohne), bedeutet das aber natürlich auch den Beginn der Schulpflicht in knapp 2 Jahren.
Und auch wenn es berechtigte Zweifel am deutschen Schulsystem gibt (besonders an der harten Anwesenheitspflicht), ist das aktuell unser Favorit. Ein stabiles und hoffentlich stimulierendes Umfeld für unsere Tochter und eine verlässliche Kinderbetreuung und Zeit und Raum für neue Projekte für uns.
Sicher wird auch die Schule ihre Herausforderungen für uns alle mit sich bringen. Aber ich denke, dass wir das als Familie schon meistern werden.
Reisen & Gemeinschaft kombinieren?
Bis die Schule beginnt (oder doch noch mal Kindergarten?) ist das Reisen weiterhin eine gute Option. Aber mein Wunsch für die nächste Zeit: Mit anderen Menschen zusammen reisen, die ähnlich flexibel sind. Familien treffen, die ihre Kinder auch vermehrt bei sich haben (das ist in anderen Ländern bedeutend leichter als in Deutschland). Und sehr gerne an schönen Orten sein (solange wir noch nicht an die Schulferien gebunden sind).
Wir machen deswegen nächstes Jahr eventuell mit beim „Traveling Village“. Und treffen uns mit befreundeten Familien im Life Movement Resort.
Und auch ein eigenes Familien-Camp (egal ob mit eigenem Camper oder ohne) würde ich gerne organisieren. Habt ihr Interesse? Dann meldet euch bei mir!
Ich wünsche euch einen inspirierenden Jahresabschluss mit vielen guten Gesprächen.
>> tacheles kann dabei helfen.